GAP – Neubau und Sanierung Landratsamt Garmisch Partenkirchen

1. Bauabschnitt Haus C Neubau

Info

Bauzeit: 2012-2014
Bearbeitung: Holger Fehse, Beate Häuser
Ort: Garmisch Partenkirchen
Leistungsphasen 6-9

Bauherr: Landkreis Garmisch Partenkirchen
Planung: Schwinde Architekten, München
Tragwerksplanung: IB Schwind, Mittenwald
Elektroplanung: IB Taffertshofer, Uffing
Haustechnik: IB Käs, Garmisch Partenkirchen
Freiflächenplanung: LA Lex Kerfers, Bockhorn

Fotos: Klaus Mauz

Das Landratsamt in Garmisch-Partenkirchen wird saniert und erweitert. Den 2009 durchgeführten Architektenwettbewerb gewann das Architekturbüro Schwinde.

Die Behörde ist auf 5 Gebäude verteilt, die sich im Ortskern von Garmisch-Partenkirchen um eine Piazetta gruppieren. Die Bauteile A, B, und E bleiben erhalten. Das Gebäude C wurde abgebrochen und an gleicher Stelle ein zeitgemäßer Neubau errichtet. Die Eingänge und Wegeverbindungen zwischen den einzelnen Gebäuden werden durch eine Neukonzeption der Freiflächen betont.

Die Maßstäblichkeit des Gebäudeensembles wird durch die Gliederung des Neubaus in ein, miteinander verschränktes drei- bzw. viergeschossiges Volumina gewahrt. Die Vermittlung zum Bestandsgebäude B wird durch einen dreigeschossigen Verbindungsbau hergestellt.

Das Landratsamt wird über den neu geschaffenen Hauptzugang im Gebäude C vom Platz her erschlossen. Eine großzügige, natürlich belichtete Halle im Schnittbereich der beiden Gebäudevolumina bietet eine erste Orientierung. Flure und Besprechungsräume sind zur Halle hin angeordnet und bieten vielfältige Blickbeziehungen über alle Geschosse. Das Erscheinungsbild im Inneren des Gebäudes ist von gestockten Sichtbetonflächen und kontrastierenden Wandvertäfelungen aus Lärchenholz geprägt.

Das Erdgeschoss als Gebäudesockel wird durch eine vorgehängte Fassade aus gestockten Stahlbetonfertigteilen betont. Nach oben hin ist die Fassade mit mineralischen Dämmplatten ausgestattet und in Anlehnung an traditionelle Handwerkstechniken mit einem Waschlputz versehen. Asymmetrisch um die Fenster angeordnete Faschen verstärken die Dreidimensionalität der Lochfassade.

Im Untergeschoss befindet sich neben den Technikräumen ein Registraturraum mit einer verfahrbaren Archivregalanlage, sowie eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen.

Nach der Fertigstellung des Neubaus wird das Bestandsgebäude B saniert. Um dem gestiegenen Platzbedarf Rechnung zu tragen wird der Dachstuhl abgebrochen und stattdessen ein zurückgesetztes Dachgeschoss in Holzbauweise errichtet. Die Sanierung beinhaltet die Erneuerung der Haustechnik und sämtlicher Wand- und Bodenflächen, sowie die Überarbeitung der Fenster und Türen. Die Sanitärbereiche werden neu organisiert und im UG entsteht ein neuer Personalraum.

Die Sanierung des Bestandsgebäudes A beginnt im Anschluss an die Fertigstellung von Gebäude B. Um die barrierefreie Erreichbarkeit aller Räume im Landratsamt zu gewährleisten wird ein Aufzug in den Bestand eingebaut. Die weiteren Sanierungsmaßnahmen beschränken sich auf die Erneuerung der Haustechnik, sowie die Überarbeitung bzw. Erneuerung der Wand- und Bodenflächen.