Bauzeit: 1999-2004
Ort: Lungkwitz, Sachsen
Leisungsphasen 1-8
Bauherr: privat
Mitarbeit: E. Kazzer
Die Aufgabe bestand darin, ein teilweise marodes, von Gutachtern zum Abriss verurteiltes Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert zu erhalten. Das Raumprogramm umfasste Wohnraum für ein Paar und ein Bildhaueratelier.
Der Bestand, Mischbauweisen aus verschiedenen Jahrhunderten, setzt sich aus Bruchsteinmauerwerk, Ziegelmauerwerk und Fachwerk für die Wände, offenem Sparrendachstuhl mit Biberschwanzdeckung, sowie Holzbalkendecken zusammen. Der Umgang mit dem Bestand unter größtmöglicher Erhaltung der vorgefundenen Konstruktionen wurde konsequent durchgehalten, auch weil die Bauherren in der Denkmalpflege tätig waren.
Farblichen Befunde wurden wieder aufgenommen, vorhandene Lehmwandkonstruktionen aufgedoppelt, historische Türgewänden freigelegt, Deckenbrettern und Füllungen wieder hergestellt. Ein enormer Vertrauensvorschuss für die Planer seitens der Bauherren, eine Zeitschiene, die auf Überraschungen im Bestand entsprechendes Nachdenken in verschiedenen Varianten, sowie Versuche zuließ, waren die Begleitumstände dieses Projektes. Das Haus hat sich mittlerweile als Altersruhesitz und Atelier bewährt. Die Arbeiten wurden bis auf die Installationen und Aussenputzarbeiten in Eigenregie ausgeführt.