Zusammenarbeit mit A. Weisel
Landschaftsarchitekten: Straub-Thurmayr, Freising
In der baulichen Struktur Willstätts klafft ein Loch, das gestopft werden muss. Die neue Bebauungsstruktur v e r w e b t die Brachflächen nahe der Ortsmitte mit seinen Rändern und schließt die Lücke im Stadtkörper. Sie ordnet sich ein, aber nicht unter, stellt die Verbindung zum gewachsenen Ortskern dar und integriert ortsbildprägende Gebäude. Dichte Baumvolumen und lang gestreckte Baukörper im Wechsel setzen die dichte Gebäudestruktur des Kernorts fort. Es entsteht ein Spannungsbogen zwischen dem Bild eines solitären Ensembles und der strukturellen Integration in das Ortsgefüge. Plauelbach und bestehende Wohnhäuser werden als „Bildstörung“ in die Webstruktur integriert. An den Nahtstellen zum bestehenden Stadtkörper erhält das Flechtwerk individuelle Randausbildungen, einen öffentlichen Grünraum, der für Kinderspiel, Parken und Sonderbauten genutzt werden kann.
Die zarte Dynamik von Gebäuden und Außenbereichen schafft individuelle Räume mit unterschiedlichen Baumhainen (Eberesche, Kirsche, Obstbäume) als zusätzliche Identifikationspunkte. Die querliegenden Erschließungswege stellen eine attraktive Verbindung zum Altarm der Kinzig her. Wassergebundene Flächen unter den Baumpaketen ermöglichen die fußläufige Durchquerung der ganzen Siedlung von Nord nach Süd. Am Mühlplatz bildet ein Neubau zusammen mit der Alten Mühle ein Platzensemble, das an die Hauptstrasse angelagert ist. Die Flusspromenade spannt eine Grünspange zwischen Ortskern und Veranstaltungs-/ Schulzone auf. Sie wird zum öffentlichen Stadtraum mit eigenständigem Charakter. Eine Fortführung der Kernstruktur in abgeschwächter Form