Zusammenarbeit mit Prof. Hermann Kaufmann
Landschaftsarchitekten: Straub-Thurmayr, Freising
Visualisierung: A. Böhme, Berlin
Auf einem verbindenden Sockelgeschoß stehen einzelne, ungerichtete Baukörper, im Bestand sternförmig. Durch Addition weiterer Baukörper ist das System beliebig erweiterbar. Die Außenräume werden durch die Gebäude eingefasst und bieten qualitätvolle Aufenthaltsbereiche. Die innere Erschließung lässt jedoch Klarheit vermissen, die Eingänge sind auf die verschiedenen Nutzungseinheiten aufgeteilt und teilweise schwer auffindbar.
Den Sternformen der Europäischen Schule als ungerichtetem, additiv vergrößerbarem System wird ein Quadrat hinzugefügt. Der quadratische Kubus als ebenfalls ungerichtetes Volumen entwickelt sich jedoch nach innen und erhält seine räumlichen Qualitäten durch die Subtraktion von Volumen. Der Kubus ordnet sich in seiner formalen Ausprägung ein, aber nicht unter. Der Neubau nimmt die Aussenkanten des bestehenden Gebäudesockels auf, führt sie fort und schafft ein großzügiges Vordach, das die Lage des neuen Haupteingangs markiert. Durch die Lage am nördlichen Rand des Grundstückes und durch die Kompaktheit des Gebäudes entsteht südlich ein dritter Freiraum, der in seiner Größe den beiden vorhanden Freiräumen entspricht, jedoch durch seine Zuordnung zum großen Speisesaal eine eigenständige Ausprägung erhält. Nach dem Abriss des Provisoriums kann er sich nach Süden zu einem Schulgarten erweitern.
Die internen Verkehrsflächen sind die prägenden Elemente der Erweiterung. Der Verbindungsbau fungiert sowohl als Eingangshalle wie auch als zentraler Verteiler, in dem sich horizontale und vertikale Erschließung kreuzen. Er ist der Knotenpunkt, der die Verbindung zwischen den zwei zentralen großzügigen Innenräumen, der Mensa und der Aula und zwischen zwei unterschiedlichen Außenbereichen herstellt, dem öffentlichen Vorplatz und dem Mensahof. In den Obergeschossen legen sich die Unterrichtsräume und die Verwaltung ringförmig um den zentralen Lichthof.
Visualisierung: Alexander Böhme